Neuer Corona-Soforttest schafft verlässlich Klarheit über Infektion
Ein Konsortium aus Wissenschaft und Unternehmen entwickelt einen neuen Echtzeit-Test für das SARS-Coronavirus. Der SARS-CoV-2 MEMS Soforttest™ ermittelt im Gegensatz zu bisher bekannten Schnelltests nicht die Antikörper, sondern direkt das Virus und ist ohne Umweg über ein Labor sofort vor Ort ablesbar. Damit werden die Nachteile bisheriger Teststreifen beseitigt.
Ein neuartiges Sensorgerät des deutschen Healthtech-Unternehmen Digital Diagnostics AG kann für Soforttests für das neue SARS-Coronavirus eingesetzt werden. Der SARS-CoV-2 MEMS Soforttest™ wird ein Westentaschenlabor und kann in vier Schritten überall vor Ort von Hausärzten, Rettungssanitätern und Pflegepersonal ohne große Vorkenntnisse eingesetzt werden. Die ersten Prototypen des Biosensors werden Mitte Mai vorliegen.
Der neue Soforttest testet direkt auf Viren und nicht auf Antikörper. Damit reagiert er im Vergleich zu bislang bekannten Schnelltests sehr viel zuverlässiger zu jedem Zeitpunkt des Infektionsverlaufes und führt zu einer klaren elektronischen “JA”- oder “NEIN”-Aussage zum Vorhandensein des Virus in der Testflüssigkeit. Die Ergebnisse liegen in fünf Minuten vor, der zeitaufwändige Transport der Proben zum Labor entfällt.
Die neue digitale Diagnoseplattform ermöglicht den schnellen Test von Millionen Menschen und damit das Realtime-Monitoring der Krankheitsausbreitung innerhalb der Bevölkerung. Durch die Anbindung des digtialen Sensors an eine sichere Datenbank können in Echtzeit neu entstandene regionale Hotspots der Virenverbreitung erkannt und unmittelbar eingedämmt werden.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO wies am 22. März darauf hin, dass Ausgangsbeschränkungen alleine nicht ausreichen, um die Pandemie zu bekämpfen. Sie appellierte an die europäischen Regierungen, die Zahl der Tests massiv in die Höhe zu fahren, um die Kranken mit Infektionen zu finden und sie zu isolieren. “We have a simple message for all countries: test, test, test.” sagte Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO. Der SARS-CoV-2 MEMS Soforttest™ kann dazu einen erheblichen Beitrag leisten.
Nachweis von Viren statt Antikörpern (MEMS)
digid, die Digital Diagnostics AG, hat ein hochrangiges Konsortium aus Virologen, Antikörperexperten, Forschungslabors, Digitalisierungsexperten und Pharmaunternehmen gegründet. Ziel des Konsortiums ist, mit dem neuartigen digitalen Biosensor von digid rasch eine Anwendung für den direkten Nachweis des Virus zu entwickeln.
Die Wissenschaftler des Konsortiums sind daher überzeugt, dass der Ansatz zur direkten Bestimmung der Viren mit einem hochspezifischen Biosensor-Test das diagnostische Fenster zwischen Infektion und Nachweis des Virus deutlich verringern kann. Mit dem von digid entwickelten Soforttest kann das SARS-CoV-2-Virus mittels eines Mikro-Elektro-Mechanischen Systems (MEMS) ohne aufwändige Probenvorbereitung gemessen werden.
Mikro-Elektro-Mechanisches System (MEMS)
…
4 Schritte in 5 Minuten: Der neue SARS-CoV-2 MEMS Soforttest™
Schneller und zuverlässiger als andere Schnelltests
Big Data: Sensordaten ermöglichen präzise Lagebilder
Mirsad Devic, Chief Digital Officer bei digid, sagt: „Wir haben bei der Entwicklung unserer Biosensortechnologie, zur Echtzeitmessung humaner Biodaten, von Anfang an auf eine mit Hilfe von securePIM der Virtual Solution AG, verschlüsselte und anonymisierte Anbindung unserer Datenbanken geachtet. So werden wir einem höchstmöglichen Anspruch an Sicherheit und Datenschutz gerecht. Unser Ziel ist die Verknüpfung unserer Sensordaten mit künstlicher Intelligenz und Big Data. Dadurch entfalten die Daten in Echtzeit eine große Aussagekraft über den aktuellen Gesundheits- und Fitness-Status des Nutzers. Diese Schnittstelle zu weiteren digitalen Anwendungen kommt auch unserem Covid19-Soforttest zu Gute, der in Kürze verfügbar sein wird.”
Partner Konsortium
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), Braunschweig
Department of Biotechnology am Institut für Biochemie, Biotechnologie und Bioinformatik der Technischen Universität Braunschweig
Abteilung Mikrorobotik und Regelungstechnik (AMiR) an der Universität Oldenburg
Centre for Biosensors, Bioelectronics and Biodevices, University of Bath
Instytut Technologii Elektronowej, Warschau
Lifecare AS (Ltd.), Bergen, Norway
Pfützner Science & Health Institute, Mainz
Virtual Solution AG, München
Pressekontakt Konsortium
Thomas Huber
semanticom GmbH
+49 151 14 96 58 10
digid-pr@semanticom.eu